Hallo,
über google bin ich auf dieses Forum gekommen. Ich bin mit einem sehr lieben Mann zusammen. Doch allerdings gibt es ein Thema, welches mich auffrisst. Und ihn scheinbar auch: Pornos, Bilder, Fantasien.
Ich möchte zuerst seine Seite schildern: Er begann mit 13, 14 Jahren den Kontakt mit Pornos zu haben. Er sagt selbst, es war viel zu früh. Sein erster Porno war von Gina Wild "Jetzt wirds schmutzig", dieser Film hängt ihm, wie auch G.W. selbst, bis heute nach. Er sagt, es ist eine Sucht. Er leidet darunter, schützt diesen "Bereich" von ihm tlw. und tlw. redet er offen darüber. Wenn es beginnt weh zu tun, oder ihm unangenehm zu werden, schützt er diese "Seite". Er war lange "Single", hat seine Traumfrau gesucht (netter weise bin ich das ;)), und hatte auch mit mir den ersten Sex. Es war himmlisch...wie ein Traum. Lange habe ich nicht gebraucht um zu merken, dass da bei ihm mehr dahinter steckt. Er sagt, ganz oft sei es so, als wolle man als Kind unbedingt den Schokoriegel haben, den die Eltern nach oben gelegt haben. Das man diesen "Riegel" unbedingt haben möchte. Heute erzählte er mir, er würde (auf einer Skala von 1 bis 10 nannte er die 6) beim Sex mit mir immer wieder Filmsequenzen "sehen". Das traf mich. Ich versuche ihn zu verstehen. Weiß wie es ist, wenn man mit einem Suchtverhalten (hatte sehr lange Sportbulimie, die ich aber erfolgreich abgelegt habe) zu leben hat. Es dreht sich tlw. wirklich nur noch darum. Ihm geht es besser, wenn er mit mir redet und ich finde, es zeugt von großem Vertrauen. Ihm fällt dann immer ein Stein vom Herzen, aber mein Steinhaufen wird größer und ich weiß mittlerweile nicht mehr, wie ich damit umgehen kann. Ich kann ihm nicht das Handy wegnehmen. Sein PC steht schon nicht hier bei uns zu Hause, sondern in seinem Elternhaus, aber wie gesagt, nutzt das alles nichts, da er ja die Filme im Kopf hat. Wir hatten nach dem Gespräch (ich weis, es klingt merkwürdig) Sex und ich habe ihn genau beobachtet, wir haben reflektiert, und er meinte, es käme wieder "auf", dass er Sequenzen "sieht", aber dieses Mal habe er die Augen geschlossen und sich die Bilder "weggeschoben", danach war es okay. Es war ein toller Sex, und auch er war hellaufbegeistert, wie "frei" es sich anfühlt. -> eine Therapie lehnt er wehement ab.....
Nun zu mir: Ich leide extrem darunter, da ich ihn leiden sehe. Nach 3, 4 Tagen "Pause" reichen schon die Sport1 - Clips aus, um ihn "anzustacheln". Für mich ist es sauschwer, wenn ich aus dem Haus gehe, er aus der Nachtschicht kommt und mir der Gedanke "Oh Man, nun wird er es gleich machen" nicht mehr aus dem Kopf geht. Ich finde momentan einfach keinen Weg, damit umzugehen. Er guckt zwar keine Pornos mehr (lt. ihm) aber wie oben geschrieben, er guckt sich Bilder von G.W. an und zur Not hat er ja auch die Filme im Kopf. Ich denke beim Sex mit Sicherheit nun "Mhm, sieht er nun mich oder die Filme?".... ich befürchte, dass ich irgendwann an einen Punkt komme, an dem ich ihm, aufgrund das wir eine Beziehung haben, nicht mehr helfen kann mit Verständnis. Er sagte vorhin, 1 Monat ohne Filme, Fotos oder Masturbieren schafft er nicht. Er sucht nach "Ausreden" oder sagt sachen wie :"Was mache ich wenn ich es nicht schaffe?" also, er versucht sich ein Hintertürchen offen zu halten. Ruht sich praktisch auf "Rückschlägen" aus. Vor ein paar Monaten habe ich ihm ein Buch bestellt über die Wege aus der Pornosucht, darin hat er sich in vielem auch wieder erkannt, aber er hats nur bis zur Hälfte gelesen.
Das Verhältnis zu seinen Eltern soll bzw. war auch sehr Herzlich. Seine Mutter hat alles für ihn gemacht, sein Vater hat den technischen Teil übernommen. Beide wussten nichts davon, dass er so früh schon Kontakt zu dieser Welt hatte. Über Probleme hat er nie gesprochen, erst durch mich begann er damit. Beide Eltern sind innerhalb eines Jahres verstorben.
so, ich hoffe, ich finde hier Hilfe....
LG
Bumblebee29