Ist ihr Partner abhängig von Internet-Pornographie oder Internet-Sex?
Oder wenn Sie es nicht wissen, zeigt er mehrer von folgenden Anzeichen?
-Keine oder schwache Erektion beim Sex?
-Kein oder verzögerter Samenerguss?
-Beide obigen Symptome trotz Viagra?
-Wenig Interesse am Sex?
-Verlangt er spezielle Dinge von Ihnen, damit erregt werden kann?
-Gibt er Ihnen die Schuld an seinem Versagen?
-Verbringt Stunden vor dem Computer und klickt die Seiten weg, wenn jemand kommt?
-Unkonzentriertheit
-Antriebsschwäche
-Kontaktscheue
Natürlich müssen medizinische Gründe ausgeschlossen werden. Und: Es geht hier nicht darum, einen Verdacht zu schüren, sondern zu helfen, denn es leiden beide in der beziehung darunter.
Was können Sie für Ihn und für sich tun?
Zuerst einmal: Es handelt sich um eine Sucht. Niemand kann einen Süchtigen dazu zwingen, seine Sucht aufzugeben. Er muß sie als sucht erkennen und es wollen. Aber den Anstoß dazu können sie schon geben. Aber stellen Sie sich darauf ein, dass er es nicht glaubt oder es verdrängt:
Zweitens: Es kann Rückfälle geben. Und der Süchtige kann sie darüber anlügen und seine Sucht abstreiten. Das ist keine Charakterschwäche, sondern ein Symptom der Sucht.
Drittens: Man kann von Internet-Sex und Pornosucht frei werden, und das manchmal einfacher als von anderen Süchten.
Viertens: Zum Befreien von der Sucht braucht man einen Weg, den der Süchtige gehen kann. Und eine Beleitung, wenn auch virtuell ist notwendig. Ein Partner kann nur in seltenen Fällen der Coach eines Süchtigen sein.
Der Weg in die Freiheit sieht so aus:
1. Beschluß, den Entzug zu wagen (und davon ausgehen, dass es insgesamt einige Wochen, oder auch einige Monate dauert.
2. Sich ein kleines Ziel setzen: 3, 7, 10 oder 14 Tage, und dann erweitern
3. Es in einem Forum oder gegenüber einm Coach zu äußern (mit Datumsangabe).
4. Ein Tagebuch führen, geht auch gut ond offen anonym in einem Forum.
5. Stufenweise die Zeit erweitern.
6. Evtl. einen Porno-Blocker installieren und das Passwort jemand anderem geben. Aber Vorsicht: Es gibt genügend andere Seiten mit erregenden Material: Unterwäsche-Bikini-Youtube-Musikvideos. Manchmal ist es besser, sich Strategien zu überlegen, was man tut, wenn man auf dem schlüpfrigen Weg Kommt.
7. Porno-Schrott vom Computer löschen.
8. Angenehme, belohnende Ersatztätigkeiten überlegen wie man die Leere überbrückt, die die Porno-Angewohnheit hinterlässt. Muisizieren, Sport, Tanzen, (Tango, sic!), ehrenamtliche oder soziale Tätigkeiten. Andere Süchtige in Foren betreuen.
9. Beruhigende Strategien überlegen, wie man das innere Gleichgewicht findet: Meditieren oder Beten, Atemübungen, Umgang mit netten Menschen, Kuscheln, Streicheln usw.
10. Und wenn's mal danebengeht: Nicht im Sumpf sitzenbleiben, sondern aufstehen und weitergehen. Der Gerechte fällt siebenmal und steht siebenmal wieder auf.
Okay, es ist eine Herausforderung. Aber Tausende Männer haben sich auf den Weg gemacht und sind von Schlappschwänzen (innerlich und äußerlich) zu echten Kerlen geworden - von denen Frauen träumen.
Wie kann die Frau den Mann unterstützen?
Erstmal: Nicht meckern und schimpfen, nicht drohen und jammern.
Dann: Klare Ansage, was man will, und was nicht. Im Schlafzimmer und im normalen Leben.
Und auch: Machen sie sich für ihn nicht zum Affen! Und glauben sie nicht dass seine Sex-Störungen an Ihnen liegt. Haben Sie selbstvertrauen in sich. Wenn er seltsame Dinge verlangt, damit er erregt wird, erzählen Sie ihm, dass ein gesunder Mann in drei Minuten ohne Anregung, Bilder, Pornos oder Fetisch allein durch Berührung bis zum Orgasmus kommen kann (aber ziehen Sie nicht die Stopp-Uhr. Ein par Minuten mehr isst auch O.K.)
Weiter: Kuscheln und sanfter Sex ohne Orgasmus ist möglich und hilfreich. Es gibt sogar Stellung wo der Mann weich eindringen kann.
So, das wär's mal für erste. Mehr kommt später...