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Gefühle

in Forumsbeiträge: Sexualität, Liebe und Wissenschaft 15.04.2013 05:13
von yyy888yyy • 47 Beiträge

Gefühle


Sind die Lebensäußerungen der Seele. Der normale, zivilisierte Mensch ist nicht mehr oder allenfalls höchst selten in der Lage, Vorgänge in der Daseinsebene seiner Seele umfassend und voll-bewusst wahrzunehmen. Die fünf Sine der Seele können gerade noch den Dienst der fünf körperlichen Sinnesorgane aufrechterhalten, - und das oft nur knapp. Die vielen und stark wirkenden, von außen kommenden Sinnesreize beanspruchen die gesamte Energie, die der Seele für Wahrnehmungen überhaupt zur Verfügung steht. Nur ein sehr bescheidener Rest ist uns von den Wahrnehmungsfähigkeiten der Seele auf ihrer eigenen Daseinsebene erhalten geblieben: Es sind die Gefühle.

Wer aber seine Gefühle genau beobachtet und richtig zu deuten versteht, kann dennoch eine ganze Menge über seine eigene Seele erfahren, über ihre Welt, über ihre Stärken und Schwächen und über ihre Reife oder Unreife. Er kann damit an sich arbeiten. Er kann sein Bewusstsein anheben und erweitern; und schließlich kann er durch Gebet oder Meditation und durch tätige Arbeit den Lebensraum seiner Seele wechseln oder erweitern: Von der Hölle bis zum Himmel stehen uns alle Türen offen, wir müssen sie nur erkennen und auch benutzen!

Da aber der Zustand einer Seele nicht nur im körperlichen Leben schicksalsbestimmend ist, sondern viel mehr noch im körperlosen und zeitlosen Dasein, in der sogenannten „Ewigkeit“, darf man sich sehr wohl für sie, - die Seele – interessieren. Ignoranz wäre hier ein deutliches Zeichen von Dummheit und hat üble Folgen.

Worauf hat man zu achten, und was kann man aus den Gefühlen über die eigene Seele erfahren?

Wer den Zustand, Reifegrad, die Lebens-sphäre und die Stärken oder Schwächen seiner eigenen Seele erkennen möchte, der beobachte seine Gefühle und stelle sich bei jeder Gelegenheit folgende Fragen: Was fühle ich? (Freude oder Schmerz, Zu- oder Abneigung, Schwere oder Leichtigkeit, Wärme oder Kälte, Enge oder Weite, Frische oder Müdigkeit – wohlbemerkt: Immer seelisch, nicht körperlich!)

Wann und wo fühle ich so? Bei welchem Anlaß oder welcher Gelegenheit fühle ich etwas? Welcher äußere und innere Umstand löst die Gefühle aus?

Wie stark sind diese Gefühle – verglichen mit anderen?

Den Anfänger kostet es sicher einige Mühe, solche Fragen auch nur für die vergangenen drei Stunden einigermaßen vollständig zu beantworten. Er ist es nicht gewöhnt, sich selbst zu beobachten. Er lebt einfach „so drauf los“. Der reifere, selbstkritische Mensch versucht, sich auch darüber Rechenschaft zu geben und wendet einige Mühe gerne dafür auf. Der Geübte aber steht – ohne sich irgendwie anstrengen zu müssen – pausenlos „neben sich selbst“, und beobachtet sowohl seine Gefühlsregungen als auch deren Umstände. Oft tut er dasselbe bei seinen Mitmenschen. Er lebt „mehrschichtig“, sein Bewusstsein ist umfassender, und er erlebt in derselben Zeit weit mehr als andere. Für ihn ist das Leben wahrlich hoch-interessant!

Was fängt man aber mit diesen Beobachtungen an? Was kann man daraus lernen, was tun?


1. Die Art der Gefühle (das „Was?“) kennzeichnet den augenblicklichen Aufenthaltsort und den inneren Zustand einer jeden Seele. Beispiel: Drei Kinder spielen im Sand. Eines bäckt Kuchen und singt dazu; seine Seele ist frei und leicht, alle Gefühle sind harmonisch und friedevoll. Das zweite Kind bäckt ebenfalls Sandkuchen und führt Selbstgespräche: „Du böser, ungeratener Kuchen“ – und „oh was bist du für ein schöner und guter Kuchen, wirst gleich gegessen“. Seine Gefühle und Seelen-Zustände sind abhängig von äußeren Erfolgen und Misserfolgen. Das dritte Kind schließlich fühlt sich von den beiden ersten nicht genügend beachtet. Es zertrampelt plötzlich alle Kuchen der beiden anderen. Seine Seele ist im Druck, voller Qual und Aggression, alle Gefühle sind disharmonisch. Drei Kinder, drei Seelen, - drei Welten! So erkennt man die Grade der Freiheit und des Lichts, in denen eine Seele lebt:

Freie Seelen im Licht („Himmel“) fühlen stets Weite, Leichtigkeit und Wärme. Sie „strahlen“. Ihre Gesichtszüge, vor allem die Augen, zeigen Klarheit und Leuchtkraft.

Seelen in den Läuterungs- und Reinigungs-sphären (dem mittelalterlichen „Fegefeuer“) der Erdatmosphäre fühlen einen steten Wechsel; heute Heiterkeit, morgen Trübsinn, so wie das Wetter. Sie können strahlen, aber auch donnern, sie können schweben, auch sehr niedergeschlagen sein. Die Umstände entscheiden.

Seelen in der Tiefe und Finsternis („Hölle“) fühlen sich immerzu beengt und bedrängt, gehetzt und gejagt, angegriffen oder in die Enge getrieben.

Äußerste Anspannung ist das Grundgefühl ihres Daseins. Aggression schafft Erleichterung (?).


2. Das „Wann und Wo“, die Umstände der Gefühle:

Vorgänge oder Objekte, an denen eine Seele „hängt“, lösen in ihr auch Gefühle aus; andere nicht. Beispiel: Zwei Männer beobachten ein junges Mädchen am Badestrand. Die Seele des einen ist ganz an den Körper gefesselt; in ihm erwachen sehr starke Gefühle. Die Seele des zweiten schwebt in höheren Regionen; ihn lässt dieser Anblick nur müde gähnen, - er wird aber sofort munter, wenn das Gespräch auf die Schönheit und den Formenreichtum einer Barock-Kirche kommt. Der dritte Mann dieser Freundesrunde meditiert in seiner Sandkuhle. In ihm werden deutliche Glücksgefühle wach, wenn er plötzlich erkennt, warum Gott einen jeden Menschen andere Gedanken denken lässt. Und auch hier wieder: Drei Männer, drei Seelen – drei Welten!

So erkennt man die geistige Reife einer Seele:

Unreife, noch sehr an den Körper gebundene oder junge Seelen, die dem Tierreich noch recht nahestehen, entwickeln ihre stärksten Gefühle im Zusammenhang mit körperlichen Vorgängen: Essen, Trinken, Kleidung (Mode!), Sexualität, - und Krankheit. Gedanken können in ihnen noch kaum Gefühle wecken, - und höhere Gedanken sind Luxus – für sie.

Im Mittelfeld der halbreifen Seelen fühlt man recht intensiv: Das Wetter, Musik, die Natur, Ästhetik in Klängen, Formen und Farben, vor allem aber das Tun und Lassen der Mitmenschen, - manchmal auch eigene Gedanken.

Geistig reife und von den Fesseln der Materie frei gewordene Seelen entwickeln ihre stärksten Gefühle aus Gedanken; es können eigene Gedanken sein oder fremde, in Worten empfangene oder aus Gebärden oder aus Aura-Kontakten aufgenommene.


3. Die Intensität der Gefühle, deren eine Seele mächtig ist, die sie ertragen oder gar beherrschen kann, zeigt die Größe und Kraft dieser Seele. Ein Dichterwort: „Ihren Lieblingen schenken die Götter beides im Übermaß: Freude und Schmerz, Begeisterung und Verzweiflung“. Beispiel: Im Krankenhaus unterhalten sich drei schwerkranke Frauen. Die Erste: „Ich will die Messwerte gar nicht mehr wissen. Man regt sich nur auf und kann doch nichts ändern“. Sie ist teilnahmslos geworden, seelisch kraftlos. Die Zweite: „Ich beschwere mich heute bei Dr. X., man hat mir die falschen Tabletten gegeben“. Hier sind lebendige Gefühle wirksam, sie sollen die Außenwelt verändern. Die dritte Frau schweigt lange, dann sagt sie: „ich lehne die Zytostatika jetzt ab. Ich nehme nichts mehr. Man hat mich sterben zu lassen, mit oder ohne Schmerzen; - aber dieses Hinziehen ist mir zuwider“. Welche Gefühle mögen in dieser Seele miteinander gekämpft haben? Sie hat die Kraft, um sich auch der größten Herausforderung des irdischen Daseins, dem Tod, bewusst zu stellen. Drei Frauen, drei Seelen, - und drei Grade der Größe und Kraft einer Seele. Allgemein gilt: Kraftlose, schwache und kleine Seelen versuchen überall auszuweichen, wo seelische Kräfte mobilgemacht werden müssen. Sie sind immer lauwarm, mutlos, unentschlossen.

Kräftige und große Seelen haben fortgesetzt innere Kämpfe zu bestehen, weil sie sich jeder Situation des Lebens bewusst stellen. Ihre Gefühls-Skala reicht von tiefer Rührung mit Freudentränen bis zum inneren Aufschrei oder Verzweiflung. In Liebe oder Hass können sie maßlos sein, - heiß oder kalt, aber niemals lauwarm.

In diesem dreidimensionalen Rahmen (1. Lebensraum, Freiheit und Licht; 2. Reife; und 3. Größe und Kraft) hat jede Seele irgendwo ihren Platz. Man erkennt ihn an den Gefühlen des Menschen. Und wohl dem, der diese innere Selbstprüfung nicht zu scheuen braucht, sondern sie an sich vollzieht und fortgesetzt aus ihr lernt.

Einige weitere Bemerkungen und Gedanken über unsere Gefühle, ihre Bedeutung im Leben und in der Entwicklung der Seele.

Das Leben der Seele beginnt nicht erst mit dem Tod des menschlichen Körpers. Die Seele lebt und wirkt vom ersten bis zum letzten Herzschlag im Inneren des Wunderwerkes, das wir „unser menschlicher Körper“ nennen. Zwar wurde durch Sünden aller Art im Lauf von Jahrtausenden von den Menschen an diesem Wunderwerk vieles zerstört, - und so weitervererbt. Gottes Absicht ist das nicht; Er lässt es nur eine Zeit lang zu. Der Körper sollte die menschliche Seele einhüllen wie ein leichter Mantel, der weder beengt noch beschwert. Er sollte die noch nicht reife Seele schützen und ihre Gefühle und Empfindungen dämpfen, während sie auf dem Boden dieser Erde den starken, sie zur Reife bringenden Einflüssen der Liebe Gottes ausgesetzt ist. Eine noch unreife Seele empfindet alle äußeren Einwirkungen, die sie zu inneren Veränderungen antreiben, schmerzhaft; auch dann, wenn es reine Liebe ist, die auf sie einwirkt.

Um diese Schmerzen zu dämpfen, ist die Seele für die Dauer ihres irdischen Lebens mit dem Körper umhüllt. Er dämpft die Wahrnehmungen und Empfindungen der Seele etwa auf ein Tausendstel herunter. (Dass er infolge Missbrauch und tausenderlei Sünden nun schon beinahe so viel Schmerzen bereiten kann, wie er vermeiden sollte, ist eine andere Geschichte). Mit zunehmender Reife der Seele sollte der Körper dann immer transparenter, durchlässiger für sie werden, weil sie dieses „schmerzdämpfende Mittel“ dann immer weniger braucht, und zuletzt die Liebe Gottes sogar pur genießen kann.

Kurzum: Die Seele durchlebt schon während ihres verkörperten Daseins auf dem Boden dieser Erde alle jene Zustände und Daseinsarten, die man früher mit den Begriffen „Himmel, Hölle und Fegefeuer“ bezeichnet hat. Sie ist sich dessen aber meist nicht bewusst. Erst nach dem Tod des Körpers, wenn die dämpfende Hülle abfällt und verwest, „entdeckt“ die Mehrzahl der Seelen den eigenen, unbefriedigenden Zustand, der zeitlebens sorgsam konserviert wurde, obwohl er hätte gebessert werden können und sollen. Die alte Redewendung „nach dem Tod kommt man in den Himmel oder in die Hölle“ stimmt also nicht so ganz; man ist schon lange vorher drin, nur merkt man es eben kaum.

Wer es aber merken will, der braucht nur auf seine Gefühle zu achten. Dazu noch einige helfende Hinweise: Die überwiegende Mehrzahl der heute verkörperten Seelen bewegt sich in den Läuterungssphären, dem im Mittelalter sogenannten „Fegefeuer“. Nur sehr wenige sind mit ihrer Seele bereits im Paradies, der untersten Stufe der Seligkeit. Viel zu viele sind dort, wo man Licht (Wahrheit) und Wärme (Liebe) so gut wie völlig entbehrt: In der sogenannten „Hölle“. Und unter einer Million verkörperter Seelen findet man kaum eine, die ihre im Inneren verborgene Tür zum Himmel bereits erreicht hat. Das sind die Verhältnisse der heute verkörperten Seelen.

Wer das Leben seiner Seele, den eigenen „inneren Zustand“, verbessern möchte, braucht weiter nichts zu tun, als die beiden kurzgefassten Gebote Gottes durch Wort und Tat in seinem Leben zu verwirklichen. Jesus von Nazareth, der Mann, in dem Gott selbst vor knapp 2000 Jahren Mensch geworden ist, hat sie allen seinen Mitmenschen verkündigt, erklärt und vorgelebt. Sie lauten:

Liebe Gott, deinen Vater im Himmel, mehr als alles andere, und liebe deine Mitmenschen so wie dich selbst.

Gewiss, das kostet einige Selbstüberwindung. Aber die innere Welt, das Bewusstsein eines Menschen, lässt sich nur durch reale Erlebnisse, durch eigenes Tun und Lassen (auch „sagen“ oder „verschweigen“ sind Taten in diesem Sinne“ verändern. Es gibt kein anderes Mittel, - kein irdisches und kein himmlisches! Alle äußeren Umstände, die einem Menschen auf dieser Erde begegnen, sind nur Prüfungen und Lehrstoff. Sie haben an sich noch keinerlei Einfluss auf den Zustand einer Seele. Erst indem man diese fortgesetzten, schicksalhaften Fragen, die der Lebensalltag stellt, mit einigen Taten beantwortet, schafft man sein Bewusstsein und den Lebensbereich der eigenen Seele, ihre Reife und ihre Kraft. Alles Beklagen, Bejammern, Kritisieren oder gar wütende Beschimpfen und Verdammen der „schlechten Umstände“, der Voraussetzungen oder Provokationen führt die eigene Seele weiter abwärts, - aber niemals hinauf! Was uns hilft ist allein ein beherztes Zupacken und ein konsequentes Handeln nach den Geboten Gottes. Sie sind dem Menschen nicht als „himmlische Schikane“ gegeben, und noch viel weniger als Grundlage einer göttlichen Verurteilung oder Verdammung, sondern einzig und allein als Hilfe zur Bewältigung der sehr sinnvollen Lebensaufgabe des Menschen. Die „schlechten Umstände“ sind nicht schlechter, als sie ein jeder Einzelne gerade braucht, nämlich als notwendigen Anreiz zur freiwilligen und bewussten Arbeit an der Läuterung der eigenen Seele. Je dumpfer und bewusstloser eine Seele geworden ist, desto schmerzhafter und stärker müssen diese Reize natürlich werden.

Ein Beispiel: Ein junger Mann, dessen Seele die Läuterungssphären bewohnt und „gefühlsmäßig“ noch stark mit dem Körper verwachsen ist, schwelgt in den üblichen Jugendsünden. Ermahnungen durch die Eltern und das, was vom Religionsunterricht übriggeblieben ist, kann ihn nicht beeindrucken. Die eigene Seele aber verzeichnet alle seine Taten. Der Ablauf jener wohlgeordneten Räderwerke, die Gottes Gerechtigkeit sichern und für alle Sünden die passende Sühne hervorbringen (wie im Kapitel „Der Ablauf“ beschrieben“, sorgt nun dafür, dass diese Eindrücke und Prägungen der Seele wieder ausgeglichen werden. Ob es nun die Untreue der eigenen Braut ist, oder ähnlicher Kummer: Unausweichlich bekommt er zu leiden, was er an anderen Seelen angerichtet hat. Damit er nicht trotzdem in der alten Weise weitermacht, werden ihm zudem die „äußeren Umstände“ so verändert, dass er höhere Hürden überwinden müsste, wenn er weiter sündigen wollte. Auch dabei spielen Vorgänge in seiner eigenen Aura, dem „Strahlenfeld“ seiner Seele, eine entscheidende Rolle.

Auch an Ermahnungen durch reifere Mitmenschen wird es nun wohl nicht fehlen. Hilft das alles nicht, dann muss er den Kreislauf von Schuld und Sühne aufs neue durchlaufen, und wird dabei immer mehr unter Druck geraten. Die Seele wechselt aus den Läuterungssphären langsam in die Hölle über. Ungebremste sexuelle Triebhaftigkeit bringt unseren Mann in hundert verschiedene Abhängigkeitsverhältnisse; Zug um Zug verliert er seine Freiheit. Seine innere Hölle findet in der Außenwelt ihre Entsprechung. Er wird zum Hampelmann jener Geister, die er selbst gerufen hat, - innen wie außen, im körperlichen Leben. Die Seele leidet nun Höllenqualen, die sie wieder mit Alkohol oder mit anderen, das Bewusstsein dämpfenden, berauschenden oder blockierenden Mitteln in erträglichen Grenzen halten will. Eine Zeit lang geht das, dann verzweifelt der Sünder langsam an sich selbst.

Reicht dieser Anreiz? Macht er sich nun an die Arbeit und kämpft den Kampf der freiwilligen und bewussten Läuterung seiner Seele? Wir nehmen es einmal an.

Wenn die Gefühle auf dem Tiefpunkt angelangt sind, sucht und schreit die Seele nach Hilfe. Sie klammert sich an jeden Strohhalm der Hoffnung. Sollte unser Mann einmal einem anderen aus schwieriger Lage herausgeholfen haben, dann naht jetzt die Stunde, in der er die Früchte dieser guten Tat ernten kann: Auch ihm wird herausgeholfen aus seiner Hölle. Seine Aura hält einen hilfsbereiten Menschen wie magnetisch fest, und jener fühlt plötzlich: „hier muss ich helfen“.

Nebenbei: Wie kommt man zu dem sicheren Gefühl „hier muss ich helfen“? Die Antwort: Durch Gebet. Es macht die eigene Aura sensibel für den inneren Hilfeschrei eines Leidenden. (Nicht das Gebet um einen Lottogewinn natürlich, sondern das Gebet um Vermehrung der eigenen Hilfsbereitschaft. So genau und so wörtlich nimmt Gott unsere Bitten!).

Der Helfer wäre also gefunden und mit dem gequälten Auswurf irgendeiner Sex-Hölle in Verbindung gebracht. Was nun?

Unser Sex-Opfer fühlt: „Dieser Mensch kann mir helfen“ – und klammert sich an ihn. Auch bei diesem Gefühl spielt natürlich der Aura-Kontakt wieder eine Rolle. Und dann tauscht er die Abhängigkeitsverhältnisse seiner Sex-Hölle (der inneren wie der äußeren) gegen ein anderes Abhängigkeitsverhältnis ein, - ein besseres allerdings: Gegen die Abhängigkeit von diesem helfenden Mitmenschen. Nehmen wir nun den wirklich idealen Fall an, dass der Helfer über eine voll-reife Seele verfügt und keine Fehler macht. Dann geht die Geschichte folgendermaßen weiter:

Der Helfer nützt die Macht, die ihm der Hilfesuchende über seine leidende Seele einräumt, nie für einen persönlichen Gewinn (auch nicht für Prestigegewinn und für fromme Selbstbestätigung), sondern er bleibt zutiefst demütig und dankt Gott von ganzem Herzen für die Erfüllung seiner Bitte um mehr Hilfsbereitschaft, und bittet um die richtige Anleitung bei der nun notwendigen Arbeit. Diese Bitte hat dann wieder Wirkungen in der Aura des Helfers: Sie macht die Aura aufnahmefähig für alles, was bei dieser Hilfeleistung wichtig ist und was der Helfende beachten muss. Er braucht sich dann nur in jedem Augenblick auf sein Gefühl zu verlassen. Die tiefen Schichten des Unterbewussten, - der Seele -, unseres Sex-Opfers sind dann über den Aura-Kontakt in Verbindung mit dem Bewusstsein des Helfers, und dieser fühlt: „Ich muss jetzt dies tun oder jenes sagen“. Es wird immer das genau Richtige und Bestmögliche sein! Ja, so einfach ist das. Und immer sind unsere Gefühle – und unsere Gebete – im Spiel!

Nehmen wir an, der Helfer treffe sich nun laufend mit jenem Mann, der seine Hilfe braucht, zum Gespräch und zum gemeinsamen Gebet. Das Gespräch hilft dem Gestrauchelten, zu verstehen, was nun innerlich und äußerlich mit ihm geschieht. Es macht ihm die Vorgänge bewusst und vermeidet ein Scheitern an den heftigen und ernsten Konflikten, die während der Entwöhnungszeit auftreten. Ganz leichten Kaufes lässt die Hölle keinen los, den sie einmal beherbergt hatte. Alle Schuld muss bis auf den letzten Heller bezahlt, jede Herabwürdigung und Verletzung einer anderen Seele muss gesühnt und jeder Lustgewinn muss durch reuevolle Buße und Entsagung ausgeglichen werden – früher oder später – aber ohne Ausnahme. So streng sind die Ordnungen und Gesetze Gottes, - und so gerecht!

Das gemeinsame Gebet hilft dem Gestrauchelten bei der Überwindung innerer, fixierter Verhaltensmuster – wenn man den Vorgang in der Sprache des Psychotherapeuten beschreiben wollte. Er lässt sich aber auch in einer anderen Sprache beschreiben, in der religiösen nämlich. Dann klingt es so: Das Gebet löst die Bindungen zwischen der Seele des Opfers und etlichen Dämonen. Die Schemenhaften unter ihnen lösen sich auf, die Wesenhaften ergreifen die Flucht oder versuchen, ihren Zorn am Helfer abzureagieren. Da wir hier vor einem Helfer mit voll-reifer Seele ausgegangen sind, kann diesem aber garnichts geschehen. Wären in seiner Seele dagegen noch Aufzeichnungen über alte, unbeglichene Rechnungen gegenüber solchen Wesen, dann müsste der Helfer nun sein Sühne-Opfer bringen. Ist er davon frei, dann bleibt er für die Dämonen unantastbar. Er kann aber ein freiwilliges Opfer bringen und vertieft damit seine innere Beziehung und Liebe zu Gott, der – verkörpert – im unschuldigen Leiden Jesu für uns alle ein freiwilliges Opfer einmaliger Art gebracht hat. „Nanu!“ – wird nun mancher Leser denken, „sind wir denn noch im Mittelalter, wo man an den Wert von Opferungen, an Teufel, Dämonen und böse Geister geglaubt hat“?

Es kann hier nur eine Antwort geben: Mit schlafender Seele oder mit verschlossenen inneren Augen kann man Geistwesen niemals sehen. Wer aber hellsichtig ist, sieht sie in einem solchen Fall. Er weiß: Was zum Beispiel Hieronymus Bosch (1450 bis 1516) gemalt hat, existiert auch heute noch. Nur ist man eben seit den Jahren der sogenannten „Aufklärung“ diesen Erfahrungen gegenüber sehr verschlossen und belegt das ganze Thema mit einem Tabu. Da die wahren Vorgänge sich aber um unsere menschlichen Tabus und Irrtümer wenig kümmern, musste man den Symptomen wenigstens neue Namen geben. Sie heißen nun „fixierte Verhaltensmuster“, „Depressionen“, „schizoide Störungen“, „Schizophrenie“ oder ganz einfach „Komplexe“. Und der Durchschnitts-Zeitgenosse ist stolz, dumm und (innerlich) blind genug, um sich mit diesen wohlklingenden, aber inhaltsleeren Namen zufriedenzugeben. Die Bilder und die Vorgänge in der Welt der Seele aber sind geblieben. Zurück zum Thema:

Mit einem derartigen Dämon, der nun von der Seite des Sex-Opfers weicht, fühlt sich unser Mann deutlich besser. Die inneren Zwänge weichen. Er muss nun nicht mehr dahin und dorthin, einem unwiderstehlichen inneren Zwang folgend. Er ist wieder im Besitz seiner Freiheit, seine Seele hat die Hölle verlassen und bewohnt wieder die Läuterungssphären. Wenn er nun seinem Helfer nicht gleich wieder den Rücken zukehrt und eigene Wege geht, sondern aus der Geschichte gelernt hat, wird unser Mann sich etwa folgendermaßen auch noch durch die Wirrnisse und Gefahren jener Bewusstseinsbereiche hindurchhelfen lassen, die man früher das „Fegefeuer“ nannte:


1) Er achtet bewusst auf seine Gefühle. Er analysiert sie und frägt sich: - Zeugen diese Gefühle von einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung meiner Seele? Wie komme ich zu dieser Bewegung? – Zeugen sie von zunehmender Reife und Kraft? Wenn nein: Wo liegt der Fehler? Was muss ich ändern? Wenn ja: Was hat geholfen? Was sollte ich wiederholen?


2) Alles, was er nicht selbst erfahren möchte, mutet er auch keinem Mitmenschen mehr zu, egal, wie die Voraussetzungen sein mögen. Schon ein Gedanke daran ist ihm zuwider. Er verjagt jeden unliebsamen Gedanken mit einem Stoßgebet: „Mein Gott und mein Vater, hilf mir über diesen Gedanken weg und schick mir einen Engel, der mir die Dämonen vom Hals hält“.


3) Er verliert weder Gedanken noch Worte an irgendwelche Kritik. Er erkennt, dass alle Hinweise auf „die Anderen“ und auf die „schlechten Bedingungen“ nur Ausreden sind, der Anfang vom Selbstbetrug. Er hat begriffen, dass alles, was ihm begegnet, von Gott kommt, als ein Reiz, der ihn auffordert, Liebe zu üben und seinen Mitmenschen in irgend einer Weise zu dienen.


4) Er weicht den Konflikten und Provokationen des Lebens nicht mehr aus. Er stellt sich. Er liebt auch jene Mitmenschen, die ihn anfeinden, und tut ihnen Gutes. Die Kraft, die ihm hilft, mit allen Nöten und Schwierigkeiten fertigzuwerden, fließt ihm im Gebet zu und in der tiefen Meditation, - aus der Gegenwart Gottes.


5) Er betrachtet alles, was ihm in diesem Leben gegeben ist, als eine Leihgabe Gottes. Aus Seiner Hand nimmt er es täglich dankbar und froh entgegen, - Gesundheit, Nahrung, Kleidung, Wohnung, Angehörige und Freunde, kurz alle Güter des äußeren wie des inneren Bedarfs – und er legt sie ebenso dankbar und freudig wieder in Gottes Hand zurück. Was ihm genommen wird, das beweint oder beklagt er nicht. Er weiß, dass es in Gottes Hand besser verwahrt ist als in den eigenen Händen, und dass Gott mit der Verteilung Seiner Leihgaben immer im Recht ist und keinen menschlichen Ratgeber braucht.


6) Er bringt Opfer, - und schweigt darüber. Hauptsache ist, dass die Mitmenschen, die ihm in den Weg geführt sind, Hilfe finden und in ihrer inneren Entwicklung gefördert werden. Die eigenen Bedürfnisse, Neigungen oder Interessen werden immer unwichtiger, treten schließlich ganz zurück. Die Worte Jesu Christi „Trachtet in erster Linie nach dem Reich Gottes (in eurer Seele!), dann wird euch alles übrige, was ihr zum Leben braucht, wie von selbst zufallen“ sind ihm kein leerer Wahn mehr, sondern eigenes Erlebnis und Basis seines Tuns oder Lassens.


7) Er erkennt, dass Gott DIE LIEBE ist, und zudem allmächtig und allwissend; dass ER nichts tun und nichts zulassen kann, was irgendeiner Menschenseele schadet! Wo es einmal anders aussieht, müssen menschliche Irrtümer im Spiel sein; da muss das Bewusstsein erweitert und vertieft, muss eine fixe Idee oder eine falsche Vorstellung überwunden werden. Von dieser Erkenntnis und Zuversicht lässt er sich tragen, - und in ihr findet er inneren Frieden. Er will seine Liebe zu diesem Gott, der in Jesus von Nazareth Mensch geworden ist, in Worten und in Taten ausdrücken- und sonst nichts mehr.

Wo wird wohl die Seele eines Menschen sind, wenn er sich Schritt für Schritt und Punkt für Punkt an diesen Sätzen emporgearbeitet hat und sie allesamt im Alltag verwirklichen kann?


Wahrlich, er hat nicht nur die Reinigungssphären, das „Fegefeuer“, hinter sich gelassen, sondern auch das Paradies, die unterste Stufe der Seligkeit. Seine Seele steht an der Tür zum Himmel, - und seine Gefühle sind mit irdischen Worten und vergleichen nicht mehr zu beschreiben. Das äußere, körperliche Leben mit allen seinen Reizen, mit seinen Verlockungen wie mit seinen Gefahren, Nöten oder Katastrophen kann ihm kaum mehr eine Gefühlsbewegung entlocken. Seine Gefühle bleiben immer gleichmäßig: Frei, licht und warm. Er fühlt Liebe, - zu allem, was ihn umgibt.

Er wird aber auch zum besten Spiegel, den man finden kann; jeder projiziert sich in ihn hinein. Mit der Sicherheit eines Naturgesetzes wird er verkannt, verleumdet, geschmäht und verfolgt werden, denn die Finsternis kann das Licht weder erkennen noch begreifen. Man reibt und stößt sich an ihm. Er lächelt nur, denn die Liebe in seinem Inneren wird dadurch in nichts geschmälert, sondern eher noch mehr entzündet. Wer die Himmelstür erreicht hat, kehrt nicht mehr um. Sein inneres Leuchten, Lieben und Leben ist unvergänglich geworden.

Sagte nicht Jesus von Nazareth von denen, die ihm nachfolgen werden im Gleichnis: „Meine Schafe hören meine Stimme, ich kenne sie und sie folgen mir. Ich gebe ihnen das ewige Leben; sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reissen“. (Johannes-Evangelium, Kapitel 10, 27).

Wer in der Entwicklung seiner Seele die Himmelstür erreicht hat, der wird sich umwenden und zu seinen Mitmenschen sagen: „So wahr ich lebe: Die Worte Jesu sind wahr“!

Ob man ihm wohl Glauben schenken wird?

(habe die RECHTE zur VERBREITUNG dieses TEXTES!)


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#2

RE: Gefühle

in Forumsbeiträge: Sexualität, Liebe und Wissenschaft 15.04.2013 07:23
von yyy888yyy • 47 Beiträge

AUSZUG des TEXTES

Unser Sex-Opfer fühlt: „Dieser Mensch kann mir helfen“ – und klammert sich an ihn. Auch bei diesem Gefühl spielt natürlich der Aura-Kontakt wieder eine Rolle. Und dann tauscht er die Abhängigkeitsverhältnisse seiner Sex-Hölle (der inneren wie der äußeren) gegen ein anderes Abhängigkeitsverhältnis ein, - ein besseres allerdings: Gegen die Abhängigkeit von diesem helfenden Mitmenschen. Nehmen wir nun den wirklich idealen Fall an, dass der Helfer über eine voll-reife Seele verfügt und keine Fehler macht. Dann geht die Geschichte folgendermaßen weiter:

Der Helfer nützt die Macht, die ihm der Hilfesuchende über seine leidende Seele einräumt, nie für einen persönlichen Gewinn (auch nicht für Prestigegewinn und für fromme Selbstbestätigung), sondern er bleibt zutiefst demütig und dankt Gott von ganzem Herzen für die Erfüllung seiner Bitte um mehr Hilfsbereitschaft, und bittet um die richtige Anleitung bei der nun notwendigen Arbeit. Diese Bitte hat dann wieder Wirkungen in der Aura des Helfers: Sie macht die Aura aufnahmefähig für alles, was bei dieser Hilfeleistung wichtig ist und was der Helfende beachten muss. Er braucht sich dann nur in jedem Augenblick auf sein Gefühl zu verlassen. Die tiefen Schichten des Unterbewussten, - der Seele -, unseres Sex-Opfers sind dann über den Aura-Kontakt in Verbindung mit dem Bewusstsein des Helfers, und dieser fühlt: „Ich muss jetzt dies tun oder jenes sagen“. Es wird immer das genau Richtige und Bestmögliche sein! Ja, so einfach ist das. Und immer sind unsere Gefühle – und unsere Gebete – im Spiel!


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